VON GUTEN IDEEN ZU ALTEN BIEREN.

AM 03. Juni 2025 Von Wolfgang Weiler

DIE Eröffnung DES DstnCmp²⁵

Jetzt weiß ich schon gar nicht mehr, mit welcher Session ich am Mittwoch starten will. Die Pitches der Moderationsteams für die sieben Themenstränge waren beim Eröffnungsabend des DSTNCMP25 so fantasievoll und kreativ, dass ich nach jeder der dreiminütigen Selbstanpreisungen ratloser wurde. Und dann stehen auch noch die Fachvorträge der netzvitamineAKADEMIE zur Wahl!

38 SESSIONS UND WORKSHOPS IN NUR ZWEI TAGEN


Ähnlich dürfte es auch vielen der rund 250 Teilnehmer:innen des DSTNCMP25 in Düsseldorf ergangen sein. Insbesondere den gut ein Drittel Newbies, die erstmals an einem DestinationCamp teilnahmen. Talkmaster Bernhard "Börnie" Lingg führte im Trinkaus-Auditorium des K20 gewohnt eloquent in den Ablauf des 15. DestinationCamp ein. Der ebenso eloquente Keynote-Speaker Bernd Reutemann hatte schon vor den Pitches langanhaltenden Beifall für seinen Apell "Kurs halten in agilen Zeiten – strategisch wichtig, menschlich richtig" bekommen.


Der Coach, Unternehmensberater, Visionär, Bestsellerautor, gelernte Koch und Hotelier zeigte sich als Ausbund an Kreativität und ließ die Zuhörer:innen gern an seinen Erfahrungen teilhaben. Sein Lebensmotto ist, Menschen Freude zu machen, sie zu begeistern und sie mit Service-Exzellenz zu bezaubern. Er plädierte für "Dienstleistungsorientierung" und eine "positive Spürbarkeit".



EMOTIONALITÄT ALS LEISTUNGSBOOSTER


Entscheidend sei "wie wir etwas tun". Mit vielen Tipps aus seinem Alltag und als Trainer eines internationalen MTB-Jugendteams zeigte er auf, wie leistungsfördernd sich auch kleine emotionale Gesten und Reaktionen auswirken können. Emotionalität wird zum Leistungsbooster.

Ich kümmere mich einfach ein bisschen mehr um Menschen, als andere es für notwendig halten. Ich nehme mir die Zeit.
Bernd Reutemann

ES GIBT IMMER EINE MÖGLICHKEIT, ETWAS EINFACHER ZU MACHEN


Für Bernd Reutemann geht es darum, unnötige Prozeduren und Abläufe wegzulassen, Zeit für Wichtigeres zu sparen. Dafür wurde der "Weglass-Wednesday" eingeführt: Immer mittwochs wird überlegt, was man weglassen könnte. "Es gibt immer eine Möglichkeit, etwas einfacher zu machen, wirtschaftlicher, spürbarer." Wichtig sei vor allem das positive Feedback. Und die Frage:

Wie können wir uns gegenseitig helfen, erfolgreicher zu sein?Aktives Helfen und Zeit schenken erzeugt im Gehirn das Kuschelhormon Oxytocin, fördert den Botenstoff Dopamin und das Glückshormon Seratonin. Das sind wichtige Neurotransmitter, die soziale Bindungen stärken, Vertrauen fördern und soziales Verhalten regulieren. Bernd Reutemann: "Dazu reicht es manchmal schon, an der Supermarktkasse einfach jemanden vorzulassen. Oder den Gast des Monats auszuzeichnen."

JEDEN TAG EIN PROZENT BESSER WERDEN

Es gehe nicht darum, alles zugleich besser zu machen. Besser sei es, nach Wichtigkeit zu sortieren, sich auf eine Sache zu fokussieren, sie in der Praxis zu verändern und dann auf das Ergebnis zu schauen. Jeden Tag ein Prozent besser werden, führe auch zum Sieg. Wie das geht, will er in der Vertiefungssession am Mittwochnachmittag aufzeigen.

Vor dem Hintergrund seines sportlichen Engagements empfiehlt Bernd Reutemann einen Sechs-Wochen-Rhythmus: Sechs Wochen etwas trainieren und sechs Wochen checken.

Die Teilnehmer:innen des DSTNCMP25 können nun den Effekt selbst testen: Am Ausgang erhielten sie eine DIN A5-Karte. Darauf sollen sie notieren "Dies werde ich innerhalb der nächsten sechs Wochen umsetzen." Bernd Reutemann verspricht: "Ich begleite dich in der Umsetzung. Ich melde mich garantiert". Wer die Karte während des DSTNCMP25 abgibt, bekommt zusätzlich noch ein Gläschen selbstproduzierte Erdbeer-Marmelade.

IM ZICKZACK ZUM ALTBIER


Im Zickzack wurden die Teilnehmer:innen danach durch die Alt-, Carl- und Friedrichstadt zur zweiten Location des Abends geführt, den Design Offices Fürst & Friedrich. In der Rooftop-Lounge schenkten Düsseldorfs Hausbrauereien Füchschen, Kürzer, Zum Schlüssel, Schumacher und Uerige ihre Altbiere aus. Gemeinsam vermarkten sie diese unter der Marke "Altbier United".


Tourismuschef Jens Ihsen lobte den Zusammenschluss als Beweis für das gute Wirtschaftsklima in der Stadt. Auch für Peter König, Inhaber der Brauerei Füchschen, ist "Altbier United" ein Beispiel für die kooperative Unternehmenskultur Düsseldorfs. Die junge Bäckermeisterin Sophie Hinkel, Familienunternehmerin in der 5. Generation mit gleich acht Bäckereien in der Stadt, betonte das unternehmerfreundliche Klima in der Landeshauptstadt.



SO KANN MAN AUCH FÜNF ALT SCHAFFEN


Am Ende habe ich – als bekennender Weintrinker – alle fünf Biere durchprobiert und mich mit den Düsseldorfer Bier-Experten auf folgende Reihenfolge verständigt: Anfangen mit "Füchschen" (eine Art "Frauenbier"), weiter mit Kürzer, dann das Bier von Schlüssel, gefolgt von Schumacher und zum Abschluss das Uerige.

IMPRESSIONEN vom Tag – by Johannes Leistner

DSTNCMP-PREMIUMPARTNER