TAG 2 #DCHH18

am 26. Mai 2018 von Wolfgang Weiler

Erst die Workshops dann die Oase

Sechs Themenbereiche, 18 Workshops – der Samstag hat es beim DCHH traditionell in sich.

Von 9 Uhr bis 17.30 Uhr wurde diskutiert, gerungen, gemalt, ja sogar gebastelt, um die zahlreichen Fragestellungen und Komplexe in geordnete Diskursbahnen zu lenken. Als orientalischer Abend im "Le Marrakech" verzauberten Köstlichkeiten und Showacts wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Die je Themenbereich 3 aufeinanderfolgenden Sessions wurden nur unterbrochen vonn einem wiederum sehr vielfältigen und genussbetonten Lunchdinner und einer Kaffeepause am Vormittag.

Die einen befassten sich mit den Grundlagen des Maschinenlernens und der Auswirkung der Künstlichen Intelligenz auf das Tourismusmanagement, andere mit der Inszenierung von Genusskultur oder dem Erzählen von Geschichten, mit Overtourism und Sehnsucht nach Natur. Fragen nach dem idealen Arbeitsplatz wurden genauso erörtert wie die Anforderungen an eine neue Bildungslandschaft oder Erwartungen an die Verbandsarbeit. Arbeitsmodelle der Zukunft wurden formuliert, Personas modelliert.

Natürlich ging es auch um die DSGVO oder welche Datenschutzmaßnahmen bis zum Vortag hätten abgeschlossen sein sollen und wie bis zum 1. Juli 2018 die neue EU-Pauschalreiserichtlinie umzusetzen wäre. Aber auch darum, wie die DMO sich künftig aufzustellen habe und welche (neuen) Aufgaben ihr im Zuge der Digitalisierung zufallen könnten.

Nach dem ersten nur für Frauen reservierten Magic Round Table vom letzten Jahr, hatte beim DCHH18 der erste Männer-Roundtable Premiere – standesgemäß mit Bier.

Vor der Oase liegt die Wüstenei. So kennen es Weltreisende, aber auch die Hamburger - glaubt man Hannes Schmidt in seinem Tipp für die 10 besten Orient-Restaurants in der Zeitschrift Essen und Trinken.

Der Blick aus dem Shuttlebus-Fenster während der Fahrt zum samstagabendlichen Überraschungsevent lässt vermuten, dass er mit der "Wüstenei" vielleicht etwas übertrieben hat. Groß Borstel im Hamburger Norden hat durchaus Charme, doch hier im Gewerbegebiet an der Tarpenbek liegt der Gedanke an eine Ödnis doch recht nahe. Der Bus hält neben einer riesigen Baustelle vor einem Möbelhaus - und hier beginnt tatsächlich die Oase!

Denn zum Möbelhaus "Le Marrakech" gehört auch das gleichnamige Restaurant. Hier haben sich Kirsten Wellencamp und Hans Többen eine orientalische Oase auf dem ehemaligen Bahngelände mitten in eine riesige Fertigungshalle gebaut. Wäre das "Le Marrakech" nicht weit über Hamburg hinaus bekannt für seine Oriental Night an Samstagabenden, würden die eisenbeschlagenen Hallentore den einen oder anderen sicherlich zum Umkehren bewegen. Wenn er überhaupt hierher gefunden hätte. Doch blühende Kugelakazien, Oliven- und Zitronenbäume, arabische Zelte und Sitzplätze um einen Grill deuten an, dass da mehr zu erwarten ist.

Drinnen fühlt man sich dann fast wie in der Altstadt von Marrakech. Die Medina wird von Tausenden orientalisch bunter und vielgestaltiger Lampen und Kerzen in ein magisches Licht getaucht. Schmecken, riechen, anfassen, hören, sehen. Und essen. Ein orientalisches Büffett vom Feinsten. Über dem Potpourri der verschwenderischen Vielfalt orientalischer Gerichte schwebt der magisch-köstliche Duft des Orients, marokkanischer Minztee dampft, Rhabarberschorle gibt es, Oriental Mama Rosenlimonade, Wein und viele andere feste und flüssige Köstlichkeiten.

Orientalische Klänge umschmeicheln die Ohren wie das riesige Buffet die Augen. Anelya verzaubert mit ihrem Bauchtanz - gefühlt - stundenlang die Teilnehmer des DestinationCamp 2018, die Hände klatschen den Takt, die Hüften versuchen es Anelya ansatzweise nachzutun. Die einzigartige Komposition aus orientalischer Musik und dem ästhetischen Bellydance der schlanken Hamburgerin hält kaum einen der Gäste auf seinem Platz. Alles drängt sich trotz des lauen Sommerabends für eine Weile in der Medina.

Dann begeistert Jolly Mehndi Wali mit ihren ästhetisch schönen und kreativen Henna-Malereien nicht nur die weiblichen Gäste.

Man hätte sich einfach zurücklehnen, genießen und in 1001 Nacht schwelgen können, wäre da nicht Kay Krauel gewesen, der Hütchenspieler, Flohzirkus-Dompteur mit seinen kleinen Raubtieren der seltenen Art, "Pulex invisibilis" und Zauberclown.

Und als ab Mitternacht die Taxis zurückfuhren hatte mancher und manche ein Souvenir aus der Oase in der Tasche. Denn man saß ja quasi mitten in einem Möbel- und Ausstattungshaus...

Und hier kommt die filmische Zusammenfassung dieses magischen Tag 2. Die Videodokumentation 2018 wird am zweiten Tag präsentiert von outdooractive, feratel & neusta und Klimapatenschaft:

DSTNCMP-PREMIUMPARTNER