UMWELTFREUNDLICHE ONLINE-PRÄSENZEN – PATRICIA GEYR

11. Mai 2024

WEBDESIGN FÜR EINE UMWELTFREUNDLICHE ONLINE-PRÄSENZ

Stromverbrauch und CO2-Bilanz von Websites werden oft unterschätzt. Laut einer Untersuchung des SHIFT Project verursacht das Internet weltweit etwa 4 % der globalen Treibhausgasemissionen, was in etwa dem CO2-Ausstoß des Flugverkehrs entspricht. Ein großer Teil davon entfällt auf den Betrieb von Rechenzentren und die Übertragung von Daten.

Nachhaltiges Webdesign – Mehr als nur ein Trend

Ein Beitrag von Patricia Geyr

Nachhaltiges Webdesign ist eine Verpflichtung, unsere digitale Präsenz umweltfreundlicher zu gestalten. Durch gezielte Maßnahmen können wir die Performance unserer Websites verbessern sowie dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck des Internets zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Schnellere Ladezeiten dank nachhaltigem Webdesign verbessern die Performance der Website, was zu einer besseren Usererfahrung führt und sich positiv auf das Ranking in Suchmaschinen auswirkt. Laut einer Studie von Google neigen Nutzer bereits nach drei Sekunden Wartezeit dazu, eine Webseite zu verlassen. Schnelle Ladezeiten sind also entscheidend, um Nutzer auf der Seite zu halten und mögliche Conversions zu steigern.

Zudem trägt nachhaltiges Webdesign zum Umweltschutz bei, indem es Ressourcen schont und den CO2-Fußabdruck reduziert. Durch die Optimierung von Bildern, die Verwendung effizienter Programmierungstechniken und die Auswahl umweltfreundlicher Hosting-Optionen kann der Energieverbrauch einer Website deutlich reduziert werden.

4 Schritte zur nachhaltigen Website

Weniger ist oft mehr: Ein klares, datensparendes Design mit intuitiver Nutzerführung spart Ressourcen und sorgt für zufriedenere User. Reduzierte Designs sind zudem zeitlos und somit langlebiger. Was länger genutzt wird ist automatisch nachhaltiger. Zudem entfallen Kosten für personalintensive und teure Relaunches.

Eine performante Programmierung durch die Verwendung lokaler Systemschriften, die Komprimierung von CSS und JavaScript, schlankem Code und die Nutzung von Lazy Loading verkürzt Ladezeiten. Ein effizientes Caching sowie die Verwendung moderner Bildformate wie WebP, die eine bessere Komprimierung bieten, tragen ebenfalls zur Ressourcenschonung bei.

Die Einhaltung von Webstandards wie WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) für Barrierefreiheit macht Websites für Menschen mit Behinderungen zugänglicher. Eine barrierefreie Website-Gestaltung ermöglicht es einer größeren Anzahl von Menschen, die Website zu nutzen und reduziert so den Ressourcenverbrauch auf anderen Kanälen.

Bei web-crossing werden alle Server für das Hosting im Rechenzentrum eines lokalen Energieversorgers betrieben – mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Verschiedene Hosting-Anbieter offerieren "grüne" Hosting-Pakete, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das und der Einsatz von virtuellen Servern trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit einer Website bei.

Beitrag der Redaktion zur Nachhaltigkeit

Auch Website-Redakteure können einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem sie Bilder komprimieren und unnötige Mediendateien vermeiden. Die Verwendung von Bildoptimierungstools wie JPEGmini oder TinyPNG kann dabei helfen, die Dateigröße zu reduzieren, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Mediendateien nur einmalig auf den Server zu laden und im Content zu verknüpfen, spart Speicherplatz und optimiert zudem die Ladezeit.

Um die Datenbank sauber zu halten und den Speicherbedarf zu reduzieren, sollten ungenutzte Inhalte regelmäßig gelöscht werden.

Weitere InFOS

Weitere Sessions zu diesem Thema findet ihr in den Themensträngen "Digitalisierung mit KI" & "Mobilität und Barrierefreiheit".

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  • Header Bild von Patricia Geyr, web-crossing

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