GLÜCK AUF. GLÜCK AUF!

Highlife in Düsseldorfs ältester Hausbrauerei
Mit "Füchschen" war heute nichts. Heute war für die Altbier-Fans "Schumacher" angesagt. Das "älteste Alt der Stadt" wird seit 1838 nach alter Handwerkstradition an der Oststraße gebraut. Und das Stammhaus der Altbier-Manufaktur Schumacher war Gastgeber am zweiten Abend des DSTNCMP25.
Nach 16 intensiven Sessions am Vormittag, dazu Vertiefungsworkshops oder Stadterkundungen am Nachmittag wurde ausgelassen, lautstark und bierselig gefeiert. In den Sessions ging es um "Andere Länder, andere Sitten", um den Einfluss von KI auf die Effizienzsteigerung in der DMO, die Diversifizierung der Finanzierung. Um Inklusion und Barrierefreiheit, Klimawandel, Destination Branding, Smart Destination, Attributional Booking, Optimierungsstrategien, Erlebnisinszenierung, …
Müsterken und Köbesse
Brauerei-Chefin Thea Ungermann und ihr Küchenteam verwöhnten die Teilnehmer:innen mit Mett- und Tartar-"Müsterken", mit Flöns, Leberwurstscheiben und Frischkäse auf dunklem Malzbrot, Frikadellen, Rheinischem Sauerbraten und Kartoffelsalat, Lachs und Sellerieschnitzeln.
Die typischen "Köbesse" jonglierten mit ihren Tabletts zwischen den dichtgedrängten Gästen, ersetzten jedes geleerte Glas flink mit frisch gezapftem Alt, und sorgten mit ihren frechen Sprüchen für gute Laune.
Die steigerte sich noch, als Börnie Pierre Littbarski interviewte. Der Fußball-Weltmeister von 1990 hat viele Jahre in Japan gelebt und als Trainer gearbeitet. Er war schon tagsüber Impulsgeber im Themenstrang "Segmente und Werte" mit Bettina Bülte gewesen und begeisterte auch die Gäste bei "Schumacher" nun mit launigen Sprüchen.



Vier Generationen BRAUKULTUR
Bürgermeister Josef II. Hinkel begrüßte die Gäste, sein Sohn Josef III. stellte meisterlich Schumachers Altbiere vor – dabei steht er erst kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Brauer bei Schumacher. Seine Chefin Thea Ungermann erzählte aus der jahrhundertealten Brauer-Handwerk und verwies stolz auf die "Frauenpower", mit der seit nun vier Generationen Düsseldorfs älteste Brauerei geführt wird.
Japanische Chöre begeistern mit dem Altbierlied
Absoluter Höhepunkt des fröhlichen Abends war der Auftritt des Sakura Chors und des Japanischen Männerchors Düsseldorf, moderiert von seinem Vorsitzenden Thomas J. Takeda. Neben zwei japanischen Volksliedern sangen sie stimmgewaltig das "Altbierlied" und das "Steigerlied" und rissen die DSTNCMP25-Teilnehmer:innen zum Mitsingen und Schunkeln mit. Gleich hundertfach klang der Refrain der Toten Hosen durchs Lokal:
Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier? Wir haben in Düsseldorf die längste Theke der Welt. Ja sind wir im Wald hier, wo bleibt unser Altbier? Wo ist denn der Held, der mit seinem Geld die Runde bestellt?




LITTLE TOKYO IN DÜSSELDORF
Mit dem traditionellen Steigerlied "Glück auf, Glück auf!" knüpften die beiden Chöre an die traditionellen Bergbau-Beziehungen zwischen Düsseldorf und Japan an.
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts kamen erste japanische Bergarbeiter als Kumpels in den Ruhrpott. Heute leben in Düsseldorf rund 8.500 japanische Bewohner:innen und mehr als 200 japanische Unternehmen prägen das Stadtbild in "Little Tokyo". Mehr als 400 japanische Unternehmen sichern im Großraum Düsseldorf über 23.000 Arbeitsplätze.
Vielleicht ist nirgendwo in Deutschland die Integration von "Gastarbeitern" besser gelungen als die der Japaner:innen in Düsseldorf.