BEWEGTBILDMARKETING - Bernhard Lingg

Weihnachten ist öfters, Frühling auch: Drei Tipps für kostengünstiges & professionelles Bewegtbildmarketing
Niemand käme auf die Idee, die Bilder des professionellen Fotoshootings nur einmalig auszuspielen und sie nicht zu sichern. Aber warum gehen viele mit Film-Clips und auch mit ihren Handyvideos so fahrlässig um? Die Frage stellt sich einem leidenschaftlichen Bewegtbild-Fan immer wieder. Auch da müsste doch gelten: Content ist Gold!
Eine Insiderinfo vorab: Weihnachten kommt jedes Jahr. Zuverlässig. Und der Frühling auch. Und die Wandersaison. Und das Stadtfest. Ganz sicher. Und dann werden wieder die digitalen Schubladen geöffnet und Fotos gesucht, um daraus Social Postings zu machen, die Website zu pimpen und Google Ads zu schalten. Oder es wird schnell mit dem Handy selbst Content erstellt.
Rechtzeitig die Zweitverwertung sichern
Aber wo sind eigentlich die Clips vom letzten Jahr? Wo liegen die Bewegtbilder? Wo sind die digitalen Schubladen für Film-Content? Viele Destinationen haben professionelle (Image-)Filme. Doch wo liegt das Rohmaterial dafür? Bei der Filmproduktion? Im Zweifel muss es dann für Zweitverwertung sogar nochmal neu lizenziert und bezahlt werden? Blöder Fehler. Das ist ineffizient und teuer.
Auch Handy-Videos sind geldwert
Anderes Beispiel: In den Marketingabteilungen der DMOs werden fleißig Handy-Videos gedreht, um die Social-Media-Kanäle zu befüllen. Gut so. Und wo legt ihr diesen Content ab? „Brauchen wir nicht zu organisieren, wird ja nur einmal ausgespielt“, hören wir oft. Leider ist das etwas kurz gedacht. Denn der Frühling kommt wieder, aber das sagte ich ja bereits.
Merke: Content ist Gold! Niemand käme auf die Idee, die Bilder des professionellen Fotoshootings einmalig auszuspielen und nicht zu sichern. Warum gehen viele dann mit Film-Clips so fahrlässig um?
Drei Tipps für kostengünstiges und professionelles Bewegtbildmarketing:
1. Organisiere das Rohmaterial
Egal, ob Handy-Clip oder professionelle Produktion: Lass Dir das Rohmaterial geben und lege es digital ab. Das Rohmaterial gehört mit Begleichung der Rechnung automatisch dem Kunden, zumindest bei uns. Das halten wir für ein faires Geschäftsgebahren und unsere Kunden wissen dies sehr zu schätzen.
Mit dem kostengünstigen Media-Management-Tool können sie ihr gesamtes Rohmaterial einsehen, verschlagworten und einfach organisieren. Und für den Fall, dass wir daraus einen neuen Film schneiden sollen, gibt es ein Warenkorb-Funktion für vorhandene Bewegtbilder.
2. Denk in Szenen, nicht in Filmen
Liegt erst einmal alles Rohmaterial an einem Platz, kommen dem findigen Marketer beim Durchsehen des filmischen Rohmaterials sofort neue Ideen für neue Postings. Zwei oder drei Szenen aus dem bestehenden Material neu kombiniert, andere Botschaft oder den neuen Claim drauf, und fertig ist das neue Posting oder der neue Themen-Film.
Ein Beispiel: Wir haben ganz aktuell für einen Kunden aus dem Allgäu einen zweiminütigen Imagefilm auf Englisch erstellt – aus bestehendem Material. Lediglich ein Statement musste neu aufgezeichnet werden. Fertig innerhalb von zehn Tagen, von der ersten Anfrage bis zum komplett fertigen Film.
Ein zweites Beispiel: Für ein Hotel haben wir aus bestehendem Material aus einem zuvor erstellten Imagefilm zehn kurze Social-Spots erstellt und diese im Rahmen einer vierwöchigen Kampagne ausgespielt. Ziel: Konversion auf die Landingpage. Erfolg: Durchschlagend: Budget: Sehr überschaubar.
3. Website-Header als Bewegtbild
Der Header auf Eurer Website ist noch immer ein Foto? Wie viel ansprechender ist eine kleine Filmsequenz? Teste es selbst: Jeder Tourismus-Verantwortliche ist doch auch Kunde, Konsument, Gast. Lässt Du Dich nicht auch von einer kleinen Filmsequenz mehr ansprechen als von einem Foto? Dazu muss man keine aufwändigen Filme beauftragen: Das kann mittlerweile jede Destination selbst. Aber dazu brauchst Du einen Pool an Rohmaterial. Hast Du nicht? Dann gehe zurück zu 1.
Budgetschonend: die Zweitverwertung von Content
Zweitverwertung von Content funktioniert, gerade in Zeiten, da die Marketingtöpfe nicht mehr so üppig gefüllt sind wie früher. Tourismus ist Emotion. Film ist Emotion. Und Bewegtbild schlägt in Sachen Emotion Fotos nun mal um Längen.